Die Herausforderungen des modernen Dating-Markts für Männer
Die Schieflage im modernen Dating-Markt
In der Dynamik zwischen Männern und Frauen ist mir erneut etwas aufgefallen: Auf dem modernen Dating-Markt scheinen viele Männer dezent genervt zu sein. Es herrscht eine spürbare Schieflage zu Ungunsten der Männer. Es ist für Männer offenbar deutlich schwieriger, jemanden kennenzulernen, insbesondere auf dem heterosexuellen Markt. Doch wie groß ist dieses Ungleichgewicht und welche Gründe gibt es dafür? Zu diesem Thema habe ich einige verblüffende Zahlen gefunden. Ich möchte auch Themen ansprechen, die für Männer interessant sind, da ich finde, dass Probleme oder Herausforderungen, mit denen Männer heutzutage konfrontiert sind, in der medialen Öffentlichkeit oft untergehen.
Inhalt
Die Schwierigkeit für Männer, eine Partnerin zu finden
In der heutigen modernen Gesellschaft zeigt sich tatsächlich ein Phänomen: Für den Durchschnittsmann ist es offenbar viel schwieriger, eine Partnerin zu finden, als es für die durchschnittliche Frau ist, einen Partner zu finden. Dies ist jedenfalls der allgemeine Tenor vieler Männer, wenn man sich umhört, sei es in Foren oder im persönlichen Umfeld. Der Wiedereinstieg eines guten Bekannten in den Online-Dating-Markt nach einer Trennung von seiner Partnerin hat sein Menschenbild völlig erschüttert.
Absurd hohe Erwartungen und ihre Auswirkungen
Die absurd hohen Erwartungen vieler Frauen bezüglich Aussehen und Beruf haben ihn fast resignieren lassen. Er bekommt praktisch nie eine Rückmeldung, wenn er auf Dating-Apps unterwegs ist, obwohl er charmant, nett und umgänglich ist. Ich habe mich ausführlich mit diesem Thema beschäftigt, mit verschiedenen Leuten darüber gesprochen und Expertenmeinungen in Foren und Videos eingeholt. Es ist wirklich ein interessantes Gebiet. Es gibt verschiedene potenzielle Faktoren, warum es für Männer schwer ist, eine Frau kennenzulernen. Ein potentieller Grund ist die Hypergamie, wie vor allem Männer betonen. Viele Frauen wollen einen Partner mit einem höheren sozialen Status als sie selbst.
Mein Eindruck ist, dass dies zwar nicht immer, aber oft zutrifft.
Hypergamie* und veränderte Rollenerwartungen
Es ist ein evolutionsbiologisches Verhalten
Frauen suchen tendenziell nach einem Mann, der ihnen Sicherheit bietet, sowohl für ihre Nachkommen als auch für sich selbst. Die Neigung der Frauen zu potenten Männern ist nichts Neues, es gab sie schon immer in der Menschheitsgeschichte. Was heute anders ist, ist, dass Frauen viel besser gestellt sind als früher, sowohl in Bezug auf gesellschaftlichen Status, Einkommen als auch Errungenschaften. Durch ihre verbesserte Position ist es für den Durchschnittsmann, dessen Lage sich im Grunde nicht verschlechtert hat, schwieriger geworden, ihren Status zu übertreffen. Mit der gelungenen Emanzipation sind auch die Erwartungen an Männer gestiegen.
Während Attraktivität für Männer eine Rolle spielt und sie auf das Zeichen der Fruchtbarkeit einer Frau achten, ist ihnen ihr Job und Einkommen tendenziell eher egal. Für Frauen hingegen sind Attraktivität und Status wichtig. Wenn also einer Gruppe viel mehr Erwartungen auferlegt werden, entsteht eine Schieflage. Über die aktuelle Krise der Männlichkeit habe ich ebenfalls einen weiteren Artikel geschrieben.
Die Rolle der Dating-Apps
Ein weiterer Faktor sind die Dating-Apps, bei denen Attraktivität für Frauen eine große Rolle spielt. Es ist kein Vergnügen für Männer, auf solchen Apps unterwegs zu sein. Bei Tinder gilt die berühmte 80/20-Regel: Durch ein Experiment wurde herausgefunden, dass dort die unteren 80 % der Männer um die unteren 22 % der Frauen konkurrieren, während die Top 78 % der Frauen um die Top 20 % der Männer buhlen. Der Großteil der Männer erhält kein Interesse von einem Großteil der Frauen.
Dieses Phänomen verdeutlicht die Attraktivitätsskala zwischen Männern und Frauen auf den Dating-Apps. Selbst wenn eine Frau eine drei ist, interessiert sie sich in der Regel nicht für einen Mann mit dem gleichen Rating, sondern für eine 8, 9 oder 10. Umgekehrt gilt: Selbst wenn ein Mann durchschnittlich gut aussieht, aber nicht so gut wie die Top-Männer, konkurriert er mit den meisten anderen Männern um die wenigen Frauen am unteren Ende der Skala.
Die Auswirkungen auf langfristige Beziehungen
Diese Situation zeigt deutlich, dass der Großteil der Männer kaum eine Chance hat. Dies bestätigt auch mein Kollege und andere Männer, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Natürlich gilt dies nicht für jede individuelle Situation, aber die 80-20-Regel ist meiner Meinung nach nicht aus der Luft gegriffen. Ich kann mir vorstellen, dass ähnliche Verhältnisse auch bei anderen Dating-Apps herrschen.
Fazit: Eine herausfordernde Dating-Kultur
Es ist wichtig anzumerken, dass diese Situation nicht ausschließlich den Dating-Apps oder dem anderen Geschlecht zuzuschreiben ist. Es gibt Männer und Frauen, die asoziales Verhalten an den Tag legen oder einfach nicht bereit sind, sich auf eine Beziehung einzulassen. Dennoch scheint die moderne Dating-Kultur der Frau tendenziell mehr zugute zu kommen, während sich die Lage für Männer verschlechtert hat. Dies erschwert von Anfang an die Möglichkeit für eine langfristige, zufriedenstellende Beziehung.
Sophia Ebersbach
Sophia Ebersbach ist unsere Expertin für Online-Dating und Dating im Allgemeinen. Sie hat in diesem Bereich jahrelange Erfahrung gesammelt und teilt gerne ihr Wissen. Sophia gibt praktische Tipps und Ratschläge zu verschiedenen Themen im Bereich Dating, Liebe und Beziehung, um den Menschen dabei zu helfen, ihre Dating-Erfahrungen zu verbessern.